Gewölle
© Storchenpflegestation Wesermarsch
Das Gewölle wird auch Speiballen genannt.

Viele Vögel produzieren ein Gewölle, dabei handelt es sich häufig um nicht verdaubare Nahrungsreste oder abgeschluckte Gegenstände die z.B. in Grashalmen, oder dem Fell der Beutetiere eingehüllt sind.

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Storchengewölle mit verschiedenen Flügeldecken von Käfern, diese sind schwarz glänzend. Der Durchmesser beträgt ca. 30 mm.

Gewölle kennen viele von den Eulen, sie liegen dann häufig unter den Schlafplätzen der Vögel.

Bei den unterschiedlichen Vogelarten kann man im Gewölle die Beutetiere nachweisen und sich ein Bild über die Artenvielfalt machen.

In der Regel produzieren kleine Vögel kleine Gewölle und große Vögel entsprechend größere. Meist entspricht der Durchmesser auch dem Durchmesser der Speiseröhre.

Reihergewölle unterscheiden sich in der Zusammensetzung vom Storchengewölle. Viele kleine Kugeln sind erkennbar.

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Das Gewölle des Graureihers unterscheidet sich in der Zusammensetzung. Die Kugeln bestehen aus Haaren von Mäusen, die sie ebenso wie der Storch fressen.

In den Gewöllen der Eulen finden wir meist noch Zähne, Rippen oder andere harte Körperteile. Beim Storch sind diese in der Regel durch die scharfe Magensäure zersetzt.

Für mich ist es immer wieder interessant Gewölle zu untersuchen, denn der Storch verschluckt häufig auch Gegenstände, die nicht zu seinem Nahrungsspektrum gehören.

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In diesem beiden Storchengewöllen steckten verschiedene Silikonreste, vermutlich stammten sie aus Bauschutt. Zum Größenvergleich ein 10 Cent Stück.

 

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Häufig findet ich kleine Steine und Glasscherben sowie
Knochenreste, die vermutlich als Knochen aufgesammelt wurden.

 

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In diesem Storchengewölle befand sich eine noch nicht verdaute Maus von ca. 3o mm Länge. In einem Jahr mit guter Nahrungssituation ist auch das möglich. Der gesamte Ballen bestand aus Mäusehaaren.

 

 
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